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Casa Girasol Tagebuch-Blog: Lagerwoche mit 20 Mädchen

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

01.02.2011

Lagerwoche mit 20 Mädchen

Diesmal findet die Lagerwoche mit 20 Mädchen statt. Wir als Familie (Susan, Thomas, Jael 3 1/2 Jahre und Levi, 1 Jahr) sind zum ersten Mal dabei. Wir sind gespannt, was uns erwartet. In dieser Woche geht es für uns darum, möglichst viel von Rahel und Dominik, die das Lager leiten, zu lernen und mitzunehmen für das nächste Lager im April.

Die Mädchen werden am Montagmorgen im Mädchenheim Querubinen abgeholt. Unsicher und gespannt steigen die zwanzig Mädchen aus den zwei Busen aus. Nach anfänglicher Zurückhaltung sind wir schnell offen füreinander. Jael hat eine Gabe, sich oft Leute als ihre Lieblinge auszuwählen, die entweder Aussenseiter sind oder wie hier im Lager ein Mädchen, das eher eine harte Schale hat. Nach einer kurzen Information von Rahel werden die Mädchen in vier Gruppen, Bären, Tiger, Löwen und Panther, eingeteilt. Nun haben die Mädchen Zeit bis zum Schlagen der Glocke, die das Mittagessen einläutet, sich in ihren Bussen einzurichten und das Gelände kennenzulernen. In den vier umgebauten Bussen stehen je fünf Betten, ein kleines Paradies für viele der Kinder. „Bim, bam“! Nur die Kühe fehlen. Das erste feine Essen von Doña Susana, Rosibel und Doña Isabella. Sie werden die ganze Woche für das leibliche Wohl der Kinder und der Instruktoren verantwortlich sein.

Wir haben das Gefühl, dass eine friedliche Mädchenschar im Lager ist.

Der Morgen beginnt um 6 Uhr in der Früh. Um 06.15 Uhr findet die tägliche Morgengymnastik mit Rahel statt, die hilft den Tag in aller Frische zu beginnen. Nach der wichtigen persönlichen Morgentoilette freuen sich alle auf den „Dong“ der Glocke, der das Morgenessen einläutet. Mürrisch oder fröhlich werden dann die Ämter erledigt. Küchendienst, Busordnung, Duschen und WC putzen. Wie bei fast allen Programmen werden auch diese Arbeiten mit Punkten bewertet, die für den grossen Mercado, den Einkauf am Samstag, gesammelt werden. Das Morgenprogramm beginnt mit einem Input aus der Bibel.

Danach besetzen die vier honduranischen Mitarbeiter je einen Posten. Da wird fleissig an einer Wasserleitung aus Bambus gearbeitet, und wer denkt, dass die Mädchen keinen Spass daran haben mit der Machete zu werken, der täuscht sich! Eine andere Gruppe ist dabei eine Bibel einzufassen, die sie dann als Geschenk mit nach Hause nehmen dürfen. Beim Theaterposten wird fleissig geübt. Jael fragt bei einer besonders emotionalen Szene: „Warum isch die so verruckt und brüelet?“ Für viele ein Höhepunkt ist der Vormittag, an dem sie mit den zwei Casa-Girasol-Pferden ausreiten dürfen.

Die Nachmittage werden unterschiedlich gestaltet. Nach dem dreistündigen Postenlauf im Wald am ersten Nachmittag sind alle geschafft, aber glücklich und zufrieden. Weitere Spiele finden statt und am Freitag werden die Theater, Tanz in zwei Gruppen und die Bambusstafette vorgetragen und bewertet.

Der Höhepunkt vom Abendprogramm ist sicher für viele der „Dienstabend“ von uns Frauen an den Mädchen. Da können sie so richtig Frau sein und sich verwöhnen lassen. Im Angebot stehen Nägel lackieren, Gesichtsmaske und Massage. Zuerst verkrampfte Mädchen können mit der Zeit ganz loslassen und geniessen.

Am Samstag werden mit den gesammelten Punkten Kleider, Schminksachen, Schreibzeug und Süssigkeiten eingekauft.

Der Abschied fällt uns schwer, die jungen Frauen sind uns ans Herz gewachsen, jede einzelne mit ihrem individuellen Schicksal.

Susan Biaggi

1 Kommentare:

Am/um 13.02.11, 08:21 , Blogger Guenter meinte...

Ein feiner, Bericht, welcher einen guten Eindruck vermittelt. Ihr macht das gut. Danke, liebe Susi

 

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