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Casa Girasol Tagebuch-Blog: Spitalbesuch mit Heidi Zwicky

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

12.11.2010

Spitalbesuch mit Heidi Zwicky

Hallo miteinander! Heute möchte ich Euch etwas über eine meiner Aufgaben, die medizinische Versorgung, erzählen. Pflästerli verteilen und Salben eincremen sind dabei Hauptbeschäftigungen.
Kürzlich war ich jedoch mit 2 Jungs am gleichen Tag im öffentlichen Hospital. Davon möchte ich Euch ein paar Eindrücke weitergeben.
Einen Tag vorher war ich mit dem einten Jungen schon dort. Wir wurden von einem Ort zum anderen geschickt. Dabei kommt man am Notfall Chirurgie vorbei - alles Eisenstäbe, auf Augenhöhe ein schmutziges Tuch und oben und unten sieht man rein. Und überall liegen Menschen auf Bahren, ein trauriger Anblick. Nach vielem hin und her haben Sie uns wieder nach Hause geschickt, wir sollten Morgen zwischen 5 Uhr und 6 Uhr wieder kommen, oh je !
So haben wir das Taxi auf 5.00 Uhr bestellt, der Fahrer hatte jedoch verschlafen, aber das macht ja nichts wir kommen schon irgendwann hin. 5.40 Uhr starten wir. Es hat sehr viel Verkehr, unser Taxifahrer benutzt alle Abkürzungen, die er kennt, egal ob Fusswege oder Holperstrassen. Alles wird versucht, um dem Stau auszuweichen, bin mir zwar nicht sicher, ob wir so wirklich schneller sind, um 6.20 Uhr sind wir jedoch im Spital.
Ja da staunt man nicht schlecht: allein auf der dermatologischen Abteilung stehen um diese Zeit sicher 200 Leute (habe angefangen zu zählen).Wir werden von dort an den Schalter geschickt wo wir uns anmelden sollen. 12 Schalter hinter Gitter, die Vorhänge sind noch geschlossen. An jedem Schalter stehen sicher 20 Leute und warten geduldig, bis der Vorhang gezogen wird. Endlich ist es soweit und es ist einmalig zu beobachten,wie die Frauen am Schalter lachen und miteinander plaudern, egal wie viele Menschen da stehen und zwischendurch geben sie die Unterlagen raus. Plötzlich kommt ein Frau (hinter dem Schalter) mit einem Sack, sie hat neue Kleider gekauft und was passiert jetzt? Alle Frauen hinter dem Schalter wollen sie sehen und probieren. Die Leute am Schalter warten geduldig, da regt sich niemand auf. Wir gehen zurück auf die Abteilung - noch mehr Menschen. Ja, da stehen wir nun und ich habe Zeit das Geschehen zu beobachten. Zwischen all den Menschen geht die Security mit Gewehren vorbei und Bonbons und Getränke werden verkauft. Auch ein schwer behinderter Mann geht vorbei und bettelt. Auch hier regt sich niemand auf, dass man sooo lange warten muss. Ab12Uhr ist dann die Dermatologie geschlossen. Wer dann noch dort sitzt muss wieder nach Hause. Nach dem Arztbesuch geht’s dann in die Apotheke, dort stehen wiederum ca 150 Menschen an.Wir haben Glück und kommen schnell dran und sind um ca 10.30 Uhr wieder draussen.
Am Nachmittag noch einmal das selbe Spiel. 4 1/2 Stunden warten. Als wir 18.45Uhr nach Hause zurück fahren, ist der Haupteingang des Spitals immer noch voll sitzender, stehender oder liegender Menschen, sie alle warten noch auf Hilfe. So ging ein weiterer Tag mit warten und beobachten vorbei.
Ich freue mich, dass ich diese Arbeit hier in Honduras tun darf und bin immer wieder auf Gottes Hilfe angewiesen.

Es grüsst Euch Heidi.

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