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Casa Girasol Tagebuch-Blog: Kenia: Betten für die Weisenkinder im Cannan / Reisebericht Teil 1

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

16.09.2012

Kenia: Betten für die Weisenkinder im Cannan / Reisebericht Teil 1

Alexander flog im März nach Mombasa in die Ferien. Dort lernte er Zacharias kennen, einen Strandverkäufer. Warum lernte Alexander gerade diesen Mann kennen und warum kam er gerade mit diesem Mann ins Gespräch. Ein Gespräch, das über das zwischen Strandverkäufer und Tourist gewöhnliche Gespräch weit hinweg ging. Wir sind sicher, hinter dieser Begegnung stand Gott. Zacharias hilft, Waisenkinder zu betreuen.
Im Förderverein Casa Girasol wurde besprochen, wie wir den Kindern im Cannan helfen können. Zum einen unterstützen wir das Heim mit einem Betrag, damit sie Lebensmittel für die Kinder kaufen können, zum anderen wollten wir Volontäre nach Kenia senden und punktuell helfen.

Ein Bett ist für uns eine ganz normale Sache. Aber leider schlafen die 16 Kinder im Cannan auf fünf Matratzen. Das Zimmer ist durch eine Holzpatte unterteilt. Casa Girasol startete einen Aufruf: Betten fürs Cannan! Und es freute uns riesig, dass Gott diese Suche unterstützte und wir in kürzerer Zeit genug Geld zusammen brachten. Knapp drei Monate später durften die Betten bestellt werden.

Ende August flog ich nach Mombasa, um zu schauen, wie es mit den Betten aussieht. Mit Verspätung, aber dankbar dass der Flug gut verlaufen ist, bin ich in Mombasa gelandet. Die erste Hürde musste ich beim Visum nehmen. Nach dem ich viermal meine linken Finger und Daumen zur Kontrolle auf ein Gerät legte, fiel dem Zöllner ein, das es eigentlich die rechte Hand sein muss. Ok! Um mein Visum zu bezahlen hatte ich schon eine $ 50 Note in der Hand. Leider hat der Jahrgang auf dem Schein nicht gepasst. Also musste ich doch an meine Tasche und andere Noten rausholen. Genau wie die Volontärin Sibylle wurde ich von Zacharias von „ Cannan Opharange Home“ mit einem Schild am Ausgang erwartet. Man war das eine lange Fahrt bis zum Hotel! Und die vielen Eindrücke schon in der ersten Stunde.
Aus dem Flughafen raus und ich dachte wirklich ich bin in einer anderen Welt: Klima, Leute, Pflanzen, Gebäude, Strassen .....
Das Leben findet auf der Strasse statt. Rechts und links der Strasse stehen viele Hütten und die verschiedensten Stände mit Obst, Gemüse, Kleider, Möbel, Schuhe usw. Bei meinem ersten Besuch im Cannan wurde ich mit offenen Armen von den Kindern und Erzieherinnen begrüsst. Mir wurde das Haus gezeigt. Ein Schlafraum mit fünf Matratzen für die Kinder, Schulzimmer, eine Küche, wo auf kleinem, offenem Feuer gekocht wird.
Meine Enkelkinder, Simon (4 J.) und Jana (2 J.) haben vor meiner Reise ihre Kuscheltiere sortiert und mir 20 Tierli für die Kinder ohne Mami und Papi mitgegeben. Eine riesige Freude war es für mich in die strahlenden Kinderaugen zu sehen. Ohne Gerangel und Streit wurden die Tierli untereinander aufgeteilt. Die kleineren Kinder spielten dann „Fanngis“ mit ihnen. Die grösseren Kinder hielten die Tierli ganz fest im Arm. 
Zur Begrüssung und als Dank haben die Kinder für mich gesungen und getanzt. Es wurde neben der Rutsche extra ein Platz geputzt und für mich ein Stuhl hingestellt. Die kleinen Kinder sassen auf der Rutsche. Mit viel Freude sangen die Kinder ihre Lieder. Von zu Hause nahm ich noch Malkreide und Seifenblasen mit. Die Malkreide wurde für Später versorgt. Die Seifenblasen wurden von den Kindern strahlend entgegengenommen.
Die vielen bunten Blasen flogen durcheinander. Die grossen Buben hielten auch dabei die Plüschtierli ganz fest im Arm. Da hatte ich wirklich Mühe, meine Augen trocken zu behalten. Ich dankte Gott, da ich dies erleben durfte.
Bevor ich am nächsten Tag meinen Besuch im Cannan machte, fuhr ich mit Zacharias zum Markt. Am Eingang zum Markt nahmen uns gleich zwei „Boys“ in Empfang. Ich schaute nur, wo Z. hingeht. Er meinte dann, dies sei normal – ok!? Also sind wir durch den riesigen Markt. Meine Güte! Vom Boden hat man kaum was gesehen. Überall Abfall von den Früchten und dem Gemüse. Wir also an den verschiedensten Lebensmitteln, Früchten und Gemüsen vorbei. Überall hiess es: Jambo Mama! Der Markt macht ja wirklich keinen sauberen Eindruck. Aber die Früchte am Boden sind schön auf einem sauberen Sack oder Tuch aufgestapelt. Traute mich für einmal keine Fotos zu machen. Dann hätte ich ja stehen bleiben müssen, und ich wurde so schon von allen Seiten angesprochen. Zuerst haben wir in einer kleineren Halle Mehl, Mais und Bohnen gleich Sackweise gekauft. Die Sachen liessen wir erst einmal stehen und gingen weiter. In einer anderen, grösseren Halle sah ich nur Zwiebeln. Angeboten wurden sie von den verschiedensten Anbietern. Wir kauften einen Sack Zwiebeln und die Boys brachten ihn zu den anderen Sachen. Zucker und Olivenöl haben wir dann auch noch gekauft.
Habe mich daran erinnert, wie viel Freude die Kinder hatten, als Alexander im März das Heim besucht hat und Orangen mitnahm. Habe dann also noch Orangen gekauft. Wir bekamen eine zum Probieren, mann war die süss! Ich glaube kaum, dass wir diese Orangen bei uns gekauft hätten: ziemlich klein und voller brauner Flecken. Fragte Z. wo ich mein Stückchen Schale hintun soll. Z.: Wir sind in Kenia, auf den Boden! - Super!
Alles zusammen hat mich ksh 8`000 gekostet. Die Boys haben dann ein TucTuc organisiert und alle Sachen eingeladen. Ein Wunder, dass alles Platz hatte. Über das Trinkgeld von je ksh 100 (Fr. 0.80) haben sie sich sehr gefreut.
Unglaublich: Wir waren ja erst am Nachmittag auf dem Markt und die ersten Stände / Hallen haben schon geschlossen, bzw. waren am Schliessen. Wir liefen buchstäblich während des Einkaufens über und durch Abfall, Müll und Dreck. Aber nach der Schliessung wurde alles geputzt und man sah nicht, dass da überall Reste und faule Früchte, Gemüse lagen. Nur die Ziegen sind noch rumgelaufen.
Das nächste Abenteuer war die Fahrt mit dem TucTuc vom Markt ins Kinderheim Cannan. Hey, war das eine Fahrt. Ein rechtes Geschaukel, da die Strassen und Wege nicht gerade Lochfrei sind, dabei ist der Fahrer um die Löcher schon rumgekurvt. Im Waisenhaus war die Begrüssung überwältigend. Die Kinderaugen strahlten. Alle Kinderhände, ob gross oder klein reckten sich mir entgegen. Auch die Erzieherinnen begrüssten mich wie eine alte Bekannte.
Zum Orangenessen setzten sich alle um uns herum. Mich beeindruckt die Ruhe, mit dem die Kinder alles angehen.

Im Reisebericht Teil 2 werde ich von den neuen Betten berichten.
Mehr Fotos unter https://plus.google.com/photos/112093717994892532404/albums?banner=pwa

Monika Blum
 

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