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Casa Girasol Tagebuch-Blog: Honduras: Matricular-Schuleinschreibung

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

30.01.2013

Honduras: Matricular-Schuleinschreibung

Im Februar beginnt hier in Honduras das neue Schuljahr. Ohne Einschreibung gibt’s keine Schule, dazu kommt, dass man einen Betrag für die Schule, Material und die Uniform bezahlt.
Ein fast 19jähriger, nennen wir ihn Marco, hat mich gefragt, ob ich mit ihm komme zur Einschreibung in der Schule.
Ich habe ihn kennen gelernt in einem Campamento (Lagerwoche). Er hat keine Eltern und keine Geschwister mehr, ich bin für ihn Mutter-Ersatz. Jetzt versucht er alleine zu wohnen und
für sich zu sorgen. Das ist für ihn eine rechte Herausforderung, aber er macht es gut.

Also mach ich mich heute auf den Weg. 6.15 Uhr fährt mein Bus. 7.30 Uhr wollen wir uns treffen bei der Post. 7.45 Uhr Marco erscheint nicht, ich rufe ihn an. "Ja ich bin noch zu Hause, komme gleich."
Warten, warten. 8.10 Uhr rufe ich nochmals an. "Ja, ich muss warten bis mein Chef kommt, dass ich ihn fragen kann, ob ich vom Geschäft weg kann." (Er arbeitet bei einem Coiffeur, sie sind dort zu dritt haben aber fast keine Arbeit.)
Ok, warte ich weiter. 8.30 Uhr erscheint Marco. "Hast du Deine Papiere?", frag ich ihn. "Welche?", fragt er mich erstaunt. Geburtsschein, Zeugnis von der 6 Klasse und Passfotos. "Nein, hab ich alles nicht, wusste ich nicht."
Folge dem gibt’s keine Einschreibung. Ja, was machen wir da? Nun, habe ich mit ihm besprochen, wie er vorgehen soll: Passfotos machen, dann die Papiere besorgen, dann soll er sich wieder melden. Alles zu beschaffen war für ihn ein echter Stress. Er hat mich in der Zeit sicher sechsmal angerufen, immer wieder gefragt "Und nun?".
Ich habe wieder einmal mehr gemerkt, dass diese Jungs sich so schwer tun selbständig zu werden. Sie sind oft so hilflos, auch vorausdenken können sie schlecht, man hätte ja den Chef schon am Tag vorher fragen können. In solchen Situationen braucht es oft viel Geduld und Weisheit. Aber das Schöne ist, dass es jeweils am Schluss doch noch klappt.

Aus Honduras grüsst Euch Heidi Zwicky

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