<data:blog.pageTitle/>

This Page

has moved to a new address:

https://koenigskinder.blog

Sorry for the inconvenience…

Redirection provided by Blogger to WordPress Migration Service
Casa Girasol Tagebuch-Blog: Oktober 2016

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

15.10.2016

Der Weg des Vertrauens

Am ersten Abend jeder Campwoche mit Strassenkindern sollen sie den Weg des Vertrauens gehen. Die Übung ist im Grunde genommen ganz einfach und dennoch eine grosse Herausforderung:

Mit verbunden Augen wird das Kind von einem Leiter zu einem anderen Ort des Geländes geführt. Dort kommt es mit einem Seil in Berührung und ihm wird die Aufgabe mitgeteilt. Es soll einfach vorsichtig dem Seil entlang gehen, immer mit den Händen voran, damit es sich nicht den Kopf stösst, und es soll sich auf das Einlassen, was auf dem Weg wartet.

Das Seil ist am Anfang ganz normal. Der Weg über das Waldgelände aber uneben. Nach einer Weile tasten die Hände auch schon den ersten Gegenstand ab, der auf dem Seil angebracht wurde. Dann folgen weitere: Blätter, Bananenschalen, Hölzer, Tücher etc. Und plötzlich gibts da auch noch Geräusche: Pfeifen, Flüstern, Klopfen. Das Kind nimmt diese wahr, einige Dinge sind vielleicht eklig, andere machen ein wenig Angst oder erschrecken.

Schliesslich gelangen die Kinder ans Ende des Seils und werden von einem Leiter an einen anderen Ort geführt, wo sie sich hinlegen sollen. Leise ertönt schöne Musik. Im Anschluss folgt eine Geschichte. Die Kinder lassen ihre Gedanken ziehen, träumen, hören auf ihr Herz.

Nach etwa 45 Minuten mit verbunden Augen und mitten in der Nacht können die Tücher abgenommen werden. Wie hast du dich gefühlt? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Hattest du Angst oder fühltest du dich sicher? Welche Gedanken kamen dir beim Hören der Geschichte? Alle diese Fragen werden in der Gruppe beantwortet.

Ich habe gestern selbst an der Übung des Vertrauensweges teilgenommen. Zum ersten Mal :) Und es war unglaublich spannend!
Ich fühlte mich den ganzen Weg sehr sicher! Zum Einen, da mich der Leiter mit ruhiger Stimme führte, aber auch das Seil gab Sicherheit. Ich wusste, dass das Spiel so vorbereitet wurde, dass ich mich dabei nicht verletzen würde. Ich entdeckte die verschiedenen Gegenstände und versuchte zu erkennen, was es war. Bei den Geräuschen dachte ich mir: Die machen das wirklich gut! Mir kamen zwei wichtige Dinge in den Sinn bei dieser Übung: 1. So ist es, wenn man mit Gott im Leben unterwegs ist. Man sieht ihn nicht, doch man weiss sich geleitet, man kann den Weg ertasten, getragen sein, ruhig sein, vertrauen. Er wird uns sicher ans Ziel führen! Und 2. Ich bin dankbar, dass ich sehen kann! Zwar ist es spannend, einmal aufs Augenlicht zu verzichten und dafür alle anderen Sinne viel intensiver wahr zu nehmen, aber dennoch: Sehen zu können ist ein riesengrosses Geschenk!

Diese Übung macht Spass und Sinn! Am Montag kommen die Kinder ins Camp und wir werden sie gemeinsam mit den TeilnehmerInnen des Einsatzes (Viva! Camp und Basis-Einsatz) durchführen. Ich freue mich darauf!

Alexander Blum, Gesamtleiter

13.10.2016

Informationen aus dem Kinderheim Diamante


Im Kinderheim Diamante dreht sich momentan vieles um die Prüfungsvorbereitungen, denn Anfangs November endet das Schuljahr mit den grossen Examen. Dann sind Ferien bis im Jaunar. Für das Heim ist die Ferienzeit jeweils eine besondere Herausforderungen, denn es müssen zusätzliche Aktivitäten geplant werden, damit die Kinder stets beschäftigt sind. Einige Projekte stehen auf dem Programm, auch werden wir mit unseren Mitarbeitern und Praktikantinnen mit den Kindern arbeiten und verschiedene Aktivitäten planen.

Die Therapieeinheiten und die Arbeit in den Werkstätten geht natürlich auch in den Ferienmonaten weiter.

Auch müssen wir den Umbau des Wohnhauses noch abschliessen. Das Dach ist drauf! Jetzt müssen die Wände austrocknen und neu gestrichen werden und auch die Fenster müssen repariert werden.

Momentan steht das Kinderheim Diamente auf wackligen Beinen, da verschiedene Unterstützungsbeiträge ausgeblieben sind. Doch hoffen wir, dass sich auch hier die Lage bald wieder beruhigen darf.

Wir freuen uns, dass die Arbeit mit den Kindern im Diamante weiter geht und dass die Kinder sich prächtig entwickeln.

Das Viva! Camp Oktober hat begonnen!

Fünf junge Frauen und ein junger Mann sind aus der Schweiz angereist, um sich während zwei Wochen für die Strassenkinder zu engagieren. Gemeinsam mit unseren Praktikantinnen und unserem Team haben sie diese Woche ein Camp zum Thema "Esther" vorbereitet. Wenn am Montag 20 Mädchen aus dem Kinderheim CREA ins Casa Girasol kommen, wartet ein buntes Programm auf sie: Workshops, Andachten, Spiele, Pool und ein tolles Fest!

Die Vorbereitungen haben grossen Spass gemacht! Viele neue Ideen konnten wir umsetzen und dafür Sorgen, dass die Mädchen diese Campwoche so schnell nicht vergessen werden!

Hier einige Eindrücke aus der Vorbereitungswoche:


Gemütliches Zusammensein als Gruppe.


Es gab auch Gartenarbeit zu tun.


Ein Lagerfeuer und Andachten dürfen auch in der Vorbereitungswoche nicht fehlen.


Es wurde viel geplant und viele neue Ideen konnte jeder einbringen.


Und dann werden auch die kleinen, liebevollen Details vorbereitet, die das Camp für die Kinder so besonders machen, wie hier die Namensschildchen mit Kronen - passend zum Thema Esther.

Wir freuen uns auf die kommende Woche und auf die Kinder, die uns besuchen werden! Das tolle Thema "Esther" gibt viele Möglichkeiten, auf Gott und ein Leben mit ihm zu blicken. Wie wir das genau umsetzen, erfährst du nächste Woche im Blog.

Hast du selbst auch Lust, bei einer Campwoche mit dabei zu sein? Dann informiere dich über unsere Einsätze Viva! Camps und Basis-Einsatz auf unserer Webseite www.casagirasol.ch



12.10.2016

Spannende Projekte im Casa Girasol

Was für eine abenteuerliche, herausfordernde und lehrreiche Woche!
Nach zwei Wochen der Vorbereitung und Planung einzelner Projekte in unterschiedlichen Kinderheimen, kam nun endlich die Woche der Umsetzung.
Bettina (Volontärin für 3 Monate) und ich (Pauline, Praktikantin für 5 Monate) arbeiteten zusammen mit den 2 Honduranern Danilo und Neil, die beim Casa Girasol angestellt sind.
Im Folgenden stellen wir die einzelnen Projekte kurz vor.

Projekt 1 (Jugendliche in einem Kinderheim von CREA):

Am Montag, dem 03.10.2016, besuchten wir am Nachmittag die männlichen Jugendlichen eines Heims von ,,CREA’’. Geplant waren 2 ½ Stunden gruppendynamischer Aktionen und Spiele, die wir am Morgen durchprobierten.
Nach dem Kennen lernen, führten wir kurze Spiele durch, bevor es in eine Stationsarbeit mit drei Stationen ging. Bei Aktionen, wie einen Ball gemeinsam zu einem Ziel balancieren, einen Stab mit jeweils zwei Fingern zusammen zu Boden befördern oder gemeinsam erarbeitete Werte anhand von Bällen in der gleichen Reihenfolge zuwerfen, waren die Mitarbeit und Zusammenarbeit aller gefragt. Nach jeder Übung wurde die eigene Handlung reflektiert und über begangene Fehler gesprochen, beziehungsweise Verbesserungsvorschläge gebracht.
Es war sehr spannend zu erleben, wie sich die Jugendlichen selbst wahrnahmen und ihr Handeln reflektierten. Unter anderen kam hierbei heraus, dass die Kommunikation innerhalb der Gruppe dazu beigetragen hat, dass das Ziel nicht sofort erreicht werden konnte.
Zukünftig überlegen wir gerade, ob ein künstlerisches, zirkuspädagogisches Projekt möglich wäre, in dem wir den Jugendlichen jonglieren und andere Elemente dieser Pädagogik beibringen und die Materialien dafür mit den Jugendlichen selbst herstellen würden.




Projekt 2 (Kinder in einem Kinderheim von CREA):

Bei dem Projekt mit Kindern von CREA war der Fokus ein ähnlicher wie bei den Jugendlichen, nur mussten wir hierbei den Altersunterschied bedenken.
So legten wir den Fokus auf die Bibelgeschichte ,,Noah’’, zu der wir Tiermasken bastelten, Lieder sangen und tanzten und Spiele spielten.
Unsere Planung war auf Kinder von 4-7 Jahren abgestimmt, da es aber auch ältere Kinder gab, müssen wir zukünftig überlegen, was wir verändern müssen, um allen Kindern ein nachhaltiges und interessantes Programm bieten zu können.



Projekt 3 (Arbeit mit Kindern in einer Kolonie):

Diese Arbeit war kaum vergleichbar mit den anderen beiden Projekten, da es sich hierbei um Kinder handelt, die bei ihren Familien leben.
In diesem Projekt hatten wir auch wieder gruppendynamische Spiele, Mit-Mach-Lieder, aber auch eine kurze Kaffeepause mit Kuchen, Limonade und zu Schluss eine mit Süßigkeiten gefüllte ,,Piñata’’.

Anders als bei den anderen Projekten, arbeiten wir hierbei mit 3 unterschiedlichen Gruppen, welche sich wöchentlich abwechseln.
Die Kinder waren mit Freude bei den Spielen dabei und genossen die Aufmerksamkeit.




Eine Nacht in einem Mädchenheim

Bettina und ich hatten das Privileg fast 2 ganze Tage in einem Mädchenheim zu verbringen. Wir lernten die Mädchen und einige ihrer Geschichten in dieser Zeit kennen, führten ein paar Spiele durch und waren einfach anwesend, um mit ihnen auch sonst Fußball zu spielen, Zumba zu tanzen, Armbänder zu basteln, Karten zu basteln und vieles mehr. Auch schliefen wir mit in ihren Schlafsälen. Es war eine sehr bewegende Zeit, weil sie sich von Beginn an sehr über unseren Besuch freuten und sehr berührt waren, dass wir aus einem fremden Land sie als wichtig erachten.
Wir überlegen gerade, inwiefern es möglich wäre auch hier ein gruppendynamisches Projekt durchzuführen, weil es kaum Mitarbeiterinnen gibt, die sich gezielt mit der Freizeitbeschäftigung der Mädchen auseinandersetzen. 

Text von Pauline Peschel und Bettina Braun

Neu im Programm: Kinderprogramme



Kinderprogramme
Unser Team arbeitet gemeinsam mit den Praktikantinnen und Volontärinnen, die einen Basis-Einsatz bei uns leisten, in verschiedenen Kinderheimen und Gemeinden in und um Tegucigalpa. Ziel unserer Kinderprogramme ist es, die Kinderheime bei ihrer Arbeit aktiv zu unterstützen, die Kinder gezielt zu fördern, Werte zu vermitteln, einen Präventions- und Therapiebeitrag zu leisten und Gottes Liebe praktisch an die Kinder weiter zu geben.

Folgende Programme werden zurzeit realisiert:

Kleine Buben CREA (wöchentlich):
Unser Team besucht wöchentlich das Heim in der Stadt, um einen fröhlichen Spielenachmittag zu gestalten, bei dem wir Werte weitergeben und vorleben. Die Kinder freuen sich jeweils auf diesen Tag und sind mit grosser Begeisterung bei der Sache! Die strahlenden Kinderaugen zu sehen bereitet uns grosse Freude.
Im Kinderheim für kleine Buben der Organisation CREA leben 12 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren. Die Kinder verbringen die Tage innerhalb des Heimes und werden von wenigen Betreuern begleitet. Für die Kinder ist es ungemein wichtig, dass sie nebst den Betreuern und des Heimalltages auch andere Aktivitäten unternehmen können, von anderen Personen betreut werden und Beziehungen aufbauen können. 


Jugendliche Buben CREA (wöchentlich):
An diesen Nachmittagen dreht sich alles rund ums Thema Zirkus: Wir stellen Zirkusmaterial selbst her und üben mit den Jugendlichen Jonglieren, Einradfahren, Stelzenlaufen und Akrobatik. Daneben gehören auch Teambildende und persönlichkeitsfördernde Übungen zum vielseitigen Programm.
Auch das Heim der Jugendlichen mit momentan 16 Buben ab 12 Jahren besuchen wir wöchentlich an einem Nachmittag. Da auch dieses Kinderheim nur wenig erwachsenes Betreuungspersonal hat, macht unser Engagement grossen Sinn und ist eine willkommene Abwechslung im Therapieprogramm der Jugendlichen (Die Jugendlichen des CREA haben alle ein Suchtproblem). 


Mädchen CREA (wöchentlich):
Momentan besuchen unsere Volontärinnen und Praktikantinnen wöchentlich das Mädchenheim von CREA, um sich während eines Tages ganz auf die Bedürfnisse der Mädchen einzulassen. Dazu gehört, dass sie einfach Zeit für sie haben, mit ihnen Spielen, Bändeli knüpfen und reden. Es braucht nicht viel, um ein Kinderherz zu berühren: schon ein einfaches Gespräch kann Balsam sein für die jugendlichen Mädchen, die meist auf eine von Missbrauch und Drogen geprägte Vergangenheit zurück blicken.


Kinder Nachbarschaft (wöchentlich):
In Zusammenarbeit mit der lokalen Kirchgemeinde organisieren wir 1x wöchentlich einen Kindernachmittag in der Kirchgemeinde unseres Dorfes. Die Kinder befinden sich im sogenannten „Riesgo Social“ (sozialem Risiko) und wachsen in einem von Bandenkriminalität, Armut, zerrütteten Familien und Arbeitslosigkeit geprägten Umfeld auf. Wir planen Aktivitäten, um den Kinder von Gottes Liebe zu berichten, sie sinnvoll zu beschäftigen und sie Spass haben zu lassen. Damit leisten wir Prävention, um zu vermeiden, dass diese Kinder nicht dereinst auf der Strasse landen oder sich Jugendbanden anschliessen.


Die Kinderprogramme sind personalintensiv und verursachen Material- und Transportkosten. Mit deiner Spende mit dem Vermerk „Kinderprogramme“ kannst du diese Aktivitäten gezielt unterstützen. Einige spezielle Spendenanliegen findest du auch in unserem Spendenshop.