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Casa Girasol Tagebuch-Blog: August 2012

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

30.08.2012

Honduras: Reitsauflug mit Rafael-Jungs

Wer ist denn hier müde? Das Foto entand auf unserem Reitausflug mit drei Rafael-Jungs, kurz bevor wir vom Gewitter überrascht wurden :)



Der Umgang mit Tieren ist eine wertvolle Erfahrung für die Jungs. Immer wieder stellt sich die Frage "Wer ist der Chef? Das Pferd oder der Reiter?" Im Moment sieht es noch so aus, dass Lala und Hondo vor allem das machen, auf was sie Lust haben, und dazu gehört das Fressen der feinen Gräser ;)

28.08.2012

Honduras: Besuch bei der Mutter eines Heimjungen

Heute durfte ich Heidi und Angel beim Besuch der Mutter und der Geschwister von Angel begleiten. (Den Namen Angel wähle ich einfach mal so aus, um wie gewohnt die Persönlichkeit des Jungen nicht einfach im Netz bekannt zu geben).
Wir starteten vom Parkplatz eines Einkaufszentrums aus. Ich hatte entschieden, dass Auto dort in Sicherheit stehen zu lassen, schliesslich wusste ich nicht, was uns erwarten würde.Wir bestiegen ein Taxi und fuhren für 3 Dollar in Richtung Armenviertel. Dort angekommen mussten wir zu Fuss weitergehen, einer stinkenden Kloake entlang und schliesslich den Hügel rauf. Die Treppen waren gekonnt mit alten Autoreifen gemacht. Hoch über dem Viertel steht die Holzhütte von Angels Familie. Ein Raum, eine Glühbirne, zwei Betten und ein kleiner Herd. Das ist auch schon alles. Wenn es regnet, wie gestern, läuft das Wasser durch die undichte Bretterkonstruktion. Wir werden herzlich empfangen. Da ist die Mama, zwei Töchter und der kleinste 2-jährige Sohn. Der Grossvater ist auch gerade zu Besuch, er hatte ein paar Maiskolben vorbei gebracht. Sofort fällt eine Ecke der Hütte auf, mit Bild und Kerzen. Angels Bruder wurde vor ein paar Monaten umgebracht, erzählt die Mutter tief traurig. Er wurde von Bandenmitglieder ermordet, um ihm sein billiges Handy zu klauen. Dies zumindest glaubt die Mutter, Gewissheit wird sie wohl nie haben, was an diesem Tag wirklich geschah. Er war in einer anderen Stadt unterwegs. Dort liegt er auch begraben. Die Mutter konnte sich den Totentransport nach Hause nicht leisten, sie konnte nicht einmal zur Beerdigung ihres Sohnes fahren. Angel spielt mit seinem kleinsten Bruder, als die Mutter uns dies erzählt. Er gibt sich stark, doch ganz kann er seine Traurigkeit nicht verbergen. Auch ihr Mann und der Vater der ersten fünf Kinder wurde vor 11 Jahren umgebracht. Auch von einer Bande, weil er das Schutzgeld nicht bezahlen konnte. Ihm hätten zwei Dollar gefehlt.
Der Vater ihres letzten Kindes ist ebenfalls so gut wie tot - er sorgt sich nicht um sein Kind. Die Mutter lebt mit drei Kindern alleine in der Hütte. Ein Sohn ist bei uns im Rafael, einer im Heim von Casa Alianza, und das ist auch gut so, wie sie meint. Die Kinder erhalten eine Ausbildung, die sie ihnen nicht bieten kann, und eine Ausbildung sei das Wichtigste überhaupt. Sie selbst durfte nur bis zur dritten Klasse die Schule besuchen. Auch die beiden Mädchen besuchen die Schule. Nebenbei verkaufen sie Süssigkeiten auf der Strasse. Kinderarbeit? Bestimmt. Aber es ist die einzige Möglichkeit zu überleben. Mit dem wenigen, was die Familie verdient, können sie sich ernähren. Wie sie das machen, bleibt mir ein Rätsel: Ein Dollar pro Tag und Person, das reicht gerade mal für einen Liter Milch.
Wir sind heute hergekommen, um mit der Mutter von Angel ein grosses Anliegen zu besprechen. In der Gegend werden gerade Wasserleitungen verlegt. Um Wasser zu erhalten, dass heisst, während zwei Tagen in der Woche, müsste sie 350 Dollar bezahlen, einen Teil sofort, den anderen Teil in monatlichen Raten. Für die Familie eine unvostellbar grosse Summe. Wir glauben, dass wir der Familie dienen können, wenn wir diesen Beitrag übernehmen. Es ist ein Schritt in die Richtung, dass die verbleibenden drei Kinder bei ihrer Mutter aufwachsen können und es ermöglicht ein Minimum an Hygiene und Gesundheit.
Nach einem bewegten Nachmittag verlassen wir die Hütte wieder Richtung Rafael. Angel ist sichtlich zufrieden, nicht etwa, weil er die Hilfe wirklich einordnen kann, sondern weil wir uns Zeit genommen haben und seine Mutter besucht haben. Es kümmert ihn sehr, wie es seiner Mutter geht. Manchmal redet er davon, dass Heim zu verlassen, um arbeiten zu gehen, damit er seine Mama unterstützen kann. Doch sie will das nicht, er soll zuerst die Schule beenden. Dass wir nun versuchen, seiner Mutter zu helfen, erleichtert ihn.

Alexander Blum

PS: Ich habe keine Fotos geschossen, weil ich es unpassend fand, die armen Verhältnisse zur Schau zu stellen. Wenn jemand uns mit einem Beitrag für die Wasserleitung unterstützen möchte, der spende mit dem Vermerk "Wasser". Danke!

27.08.2012

Newsletter August

Der neue Newsletter ist da: http://ea.celnk.net/_ns.php?&nid=858333&npw=e050b65dfc8dd3abc5f10eb6e

21.08.2012

Honduras: Abenteuer Viva! Camp

Abenteuer, warum Abenteuer?
Weil es so vieles Neues zu entdecken, zu erfahren gibt. Alles wartet in Honduras, man muss es nur sehen.
08.07.2012, los geht’s. Direktflüge – Fehlanzeige. Also umsteigen. Bleibt mehr Zeit, sich auf das Kommende vorzubereiten, 13 Stunden lang.
 
Am Flughafen wartet schon das Abhol-Komitee, ein Familienmitglied der Biaggis, oder auch zwei oder drei. Herzlicher Empfang. Und dann geht’s richtig los, das Abenteuer Honduras. Im roten Pickup mit selbstgebautem Dach und selbstgebauten Sitzen auf der Ladefläche fahren wir Richtung Casa. Raus aus der Stadt, rein in den Wald. Und das ist auch gut so, weil glücklicherweise nicht so heiß.
Das Casa Girasol liegt schön, fast schon idyllisch. Man hat seine Ruhe.
Die erste Woche vergeht schnell. Erste Eindrücke verdauen, vieles Neues erleben, ungewohnte und manchmal auch befremdliche Dinge sehen. Ausflüge nach Valle de Angeles, nach Tegucigalpa auf den Markt, nach Amapala an den Pazifik.
Vorbereitungen für das Camp: Spiele überlegen, Bibelrücken aufzeichnen, Namensschilder basteln, das Programm für die Woche kennen lernen, Gebetsgemeinschaften, Austausch mit den schweizer Missionaren, die schon fast zwei Jahre in Honduras leben. Zum Glück. Sie können schon so viele Erfahrungen über Honduras, die Leute, das Land, die Kinder weitergeben. Was erwartet uns wohl? Wie sind die Kinder drauf? Welcher Schwierigkeitsgrad der Spiele ist angemessen? Fragen über Fragen. Erwartungen, Spannung, Aufregung, warten auf die Kinder.
Mittlerweile sind auch alle Viva!Camper beisammen: Christa, die sehen möchte, was sich in den letzten vier Jahren seit ihrem Arbeitseinsatz getan hat; Andrea; die sehr gut mit Kindern umgehen kann; Vanessa, die im Sommer irgendwas mit Straßenkindern machen wollte; Catherine, die schnell einen Draht zu den Kindern findet; Andre und Hanna, die Gottes Ruf einfach nicht mehr ignorieren konnten und einfach nur auf das Camp gespannt sind. Eine bunte Truppe, die nun gemeinsam in das Abenteuer Viva!Camp Juli 2012 in Honduras startet.
Einen Tag vor der Lagerwoche der Gottesdienstbesuch in der einheimischen Gemeinde: singen, tanzen, beten, zuhören. Leider nicht alles verstehen, aber einfach Gottes Gegenwart und die Gemeinschaft mit anderen Christen genießen. Mittagessen neben der Landebahn des Flughafens, ein Kommen und Gehen. Der Nachmittag im Casa: ruhig, schön, friedlich, erholsam, die Ruhe vor dem Sturm.
Dieser bricht am Montag los. Wann kommen die Kinder wohl? Wird der Busfahrer pünktlich sein? Werden die Kinder dann alle abfahrbereit sein? Ja! Große Spannung, Freude bei der Ankunft. Erkunden, entdecken, kennen lernen. Regeln abklären, zuhören ist gefragt. Und beobachten, da mancher des Spanischen dann doch nicht so gut mächtig ist. Aber die Sprache wird kein Problem sein, die Kinder finden ihren Weg, mit uns zu kommunizieren.
Spiele, Spaß, Spannung, testen, wie weit sie gehen können, Freude über die Schlafplätze in den Bussen, Begeisterung über so viel Essen, Freunde finden und auch Feinde… Der Dienstag bringt dies zu Tage: Banden, Macht, Kämpfe, Provozieren, große Klappe. Am Ende müssen zwei Kinder gehen, der Fairness halber werden beide nach Hause gebracht. Nach Hause? Ein wirkliches Zuhause ist es nicht, das Casa Alianza, eher ein Aufenthaltsort. Aber immer noch besser als die Straße. Dort kommen sie fast alle her. Banden, Kriminalität, Überfälle, Drogen (vor allem Leim schnüffeln), Schmuggel, Überlebenskampf, die härteste aller Realitäten.
Im Casa Girasol die ganz andere Realität: bunt, frei, glücklich, unbeschwert, einfach Kind sein dürfen. Denn Kinder sind sie alle noch. Durch die Straße schon so erwachsen, reif, aber doch noch Kinder.
Einmal im Leben eine Woche all das hinter sich lassen. Deshalb wollen auch fast alle Kinder vom Heim ins Camp, in die Ferien.
Ferien sind hier garantiert! Sommer, Sonne, Spaß und Spiel: Bibel einbinden und bekleben, Wasserleitungen aus Bambus bauen, Memory, Volleyball, Hängematten belagern, Blätter suchen, Theater spielen. Teamgeist ist gefragt und Geschick. Kann man sich einbringen, bekommt man Punkte. Am Samstag kann mit diesen Punkten auf dem Markt eingekauft werden. Minuspunkte gibt’s auch, wenn etwas nicht so läuft, wie gewünscht.
Tägliche Andachten, Geschichten aus der Bibel und aus dem Leben. Bereichernd, interessant. Fesselnd, hoffentlich auch für die Kinder. Danilo hat ein Talent zu fesseln, Juan ist der gute Redner. Thomas und Susan sind die Organisatoren, Heidi die „abuela“ (Oma). Doña Suzana und Doña Isabel sorgen für das leibliche Wohl. Muy rico! (Sehr lecker!) Die Viva!Camper, sie springen überall da ein, wo sie gebraucht werden. Macht Spaß, läuft!


Donnerstagabend, ein besonderer Abend. Lagerfeuer, Würste, grillen, zusammen sitzen. Danilos Andacht über Vergebung, rührt an, bewegt, rührt zu Tränen, bewegt dazu, um Vergebung zu bitten. Andächtige Stimmung, die meisten Kinder sind angesprochen worden und hören zu.
Der Freitag ist der Tag der Spiele, der Tag der guten Laune. Das Highlight der Woche folgt am Samstag: die Zertifikation und der Markt. Jedes der 18 Kinder bekommt ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Camp. Und zwei bis drei eigens für jedes Kind geschriebene Sätze: positive Verstärker, (hoffentlich) Wegbegleiter. Rührt an, macht sie stolz. Es folgt der Markt. Geschenke im Überfluss, Belohnung für gute Führung und gute Mitarbeit in der Woche (die Punkte), freudige Gesichter, rechnen, wie viel man sich leisten kann, ein Sack von neuen, tollen Sachen. Und Erinnerungen an eine tolle Zeit. Hoffentlich mit Nachwirkung für die Kinder, hoffentlich mit Ewigkeitswirkung. Das ist Gottes Sache. HERR, du vermagst alles!
Der Abschied kommt schnell, irgendwie dann doch überraschend. Es fällt schwer, sich zu trennen, es war eine intensive, tolle gemeinsame Zeit. Der Bus fährt ab, winken zum Abschied. Plötzliche Ruhe, aber glücklicherweise Kaffeerunde mit Austausch. Viele Erfahrungen, viele Eindrücke, so wertvoll!
Mittags ausruhen, packen. Am Sonntagmorgen geht’s los, die Reise durch Honduras. Unvermittelt, plötzlich in einer anderen Welt. Luxus. Überlandbusse, Einkaufzentren mit allem, was das Herz begehrt. Ankunft in Copan und staunen über das gemütliche Ambiente. Nach der letzten Woche kommt einem alles vor wie ein Luxusurlaub: Hängematten, Kerzen bei Nacht, Bedienung beim grandiosen Frühstück, tolle Zimmer. Gedanken an die Kinder kommen auf, ein bisschen schlechtes Gewissen, sie hatten nichts, wir absolut im Überfluss. Zwei verschiedene Welten, es gibt einiges zu verarbeiten.
Copan ist Urlaub: Souvenirs, abends essen gehen, sich Zeit nehmen, die Maya-Pyramiden bestaunen, Hitze, durch die Straßen bummeln, genießen, Kaffeeplantage besichtigen, reiten, ausruhen.
Nach zwei Tagen weiter, im Privatbus nach Tela. Noch mehr Hitze, das Meer, die Karibik, unser Hotel hoch oben mit grandiosem Meerblick. Man kann gut einkaufen, ein „Granita de Café“ im Espresso Americano genießen, morgens um halb sieben schwimmen gehen, gemütlich beisammen sitzen.
Ein ganzer Tag in Tela: für einige eine Auszeit mit ganz viel ausruhen, für andere ein (Action-) Erholungstag mit Bootsfahrt (inkl. Gratis-Meer-Dusche ), Dschungelspaziergang, schnorcheln und Karibikfeeling pur.
Alles vergeht viel zu schnell…
Busfahrt zurück nach Tegucigalpa, Zeit zum nachdenken, erholen, lesen, Filme schauen.
Alles in allem: eine höchst spannende, sehr bereichernde Zeit, die sicher keiner von uns missen möchte! Ob wir wieder kommen? Wir werden sehen…

Hanna und Andre

19.08.2012

Kenia: Meine Zeit in Cannan Ophanange Home

Afrika- das Land, die Kultur, die Menschen und das Leben dort haben mich schon seit langem interessiert. Kenia ist ein Land mit der Hauptsprache Englisch und Kisuaheli, aber mit noch über 40 anderen Stammessprachen.

Wie dankbar war und bin ich, das ich diese Möglichkeit bekam, in dieses Land reisen und für einige Wochen ganz praktisch in einem Waisenhaus mithelfen zu können und das Leben dort hautnah erfahren zu dürfen.

Pünktlich gelandet in Mombasa kam ich ohne Probleme durch den Zoll, sowie das Ausstellen des Visums verlief ohne Schwierigkeiten.
Empfangen wurde ich von Zacharias, der Organisator von Cannan Opharange Home mit einem Schild „We looking for Sibylle“.
In der einstünden Autofahrt zum Waisenhaus konnte ich einen ersten Eindruck gewinnen. Die Verkehrsverhältnisse, die Menschen die am Straßenrand arbeiten, Männer mit Schubkarren, voll beladen mit Kanistern und die großen Märkte, waren so ganz anders als in Deutschland.
Dort angekommen wurde ich von den Hauseltern, Lehrern, Erzieherinnen und Kindern und allen weiteren Personen, die dort Arbeiten sehr herzlich empfangen.Mir wurde mein Zimmer gezeigt, die weiteren Räume des Hauses sowie das Gelände.
In den ersten zwei Wochen musste ich mich an das ungewohnte Essen, das Klima, sowie die andere Lebensweise gewöhnen.In der Stadt wunderte ich mich doch sehr über den Verkehr, ich konnte keine Straßenregeln erkennen und fühlte mich nur in Begleitung sicher. Ich wurde von vielen begrüßt, „Mzungu“, eine Bezeichnung für weiße Menschen, Jambo,-Willkommen, was sehr nett war, aber ich erstmal mit so viel Freundlichkeit und Offenheit umzugehen lernen musste.
Nach dieser Zeit war ich auch innerlich angekommen und konnte anfangen das Leben und die herzlichen Menschen, die viel Geduld und Verständnis aufbrachten, mich in ihre Kultur hineinzuführen, schätzen und lieben zu lernen.
In der ersten Woche habe ich für zwei Tage eine Safari mitgemacht, auf der ich die Tierwelt Afrikas bestaunen durfte.

Nun einen Einblick in den Alltag
Gegen sechs Uhr standen die ersten Kinder auf wuschen sich, putzten die Zähne und zogen ihre Schuluniform an. Ich wachte ebenfalls um diese Uhrzeit auf von dem allmorgendlichen Geschrei der Hühner, sowie der Ruf des Muezzins.
Die Hausmutter sowie die Erzieherinnen waren in ihren Arbeitsbereichen tätig.Die Kleinen brauchten noch Unterstützung beim Anziehen und ich half soweit es möglich war. Zum Frühstück gibt es süßen schwarzen Tee mit Weißbrot oder „Chapati“, eine Art Fladenbrot. Um halb acht beginnt der Unterricht. Es wird von der „Baby-Class“, die Klasse der 3-6jähigen, bis zum Alter der vierten Klasse unterrichtet. Um 10.30 ist die erste Pause, die Kinder bekommen „Pauage,“, ein dickflüssiges Getränk, was nicht meinem Geschmack entspricht, aber gut für Kinder zur Unterstützung des Wachstums ist. Danach wird weiter gelernt und um 12 Uhr ist Mittagspause.
Es gibt oft Reis mit Bohnen oder Linsen und manchmal zum Dessert Mango, vom Baum der auf dem Innenhof steht. Nach der Mittagspause legen sich die Kinder sich der Baby-Class zum schlafen. Die älteren Kinder gehen zurück in ihren Klassenraum und haben weiterhin Unterricht, der gegen 16.30Uhr endet.
Die Schüler von Auswärts gehen nach Hause oder werden von ihren Eltern abgeholt. Die Kinder des Hauses machen ihre Hausaufgaben oder spielen draußen. Gegen sechs Uhr wird sich gewaschen. Erst suchen die Jungs und anschließend die Mädchen den Waschraum auf. Um 19 Uhr gibt es Abendbrot, eine Art Maismehlbrei und Gemüse. Eine Besonderheit war es für alle, wenn es Fleisch, Fisch oder Ei dazu gab. Gegen 21 Uhr gingen die Kinder nach und nach ins Bett.



 Mein Aufgabenbereich war sehr vielfältig. Ich war mit in der „Baby-Class“ und half beim Unterricht. Aber auch bei der Hausarbeit, dem Wäsche waschen, beim Kochen, säubern der Räume und beim Markteinkauf durfte ich dabei sein und helfen.
Es wurde mir viel Freiheiten in der Einteilung meines Tagesablaufes gelassen.


An einem Tag durfte ich ein mir vertrautes Gericht kochen: „Spagetti Bolognese“.

An den Samstagen gingen wir in die Kirche, wo ich einen anglikanischen Gottesdienstag erleben durfte. Es wird lange gepredigt und viel gesungen und kann sich über ein paar Stunden hinziehen.
Am Sonntag haben wir oftmals mit den Kindern etwas unternommen. An einem Tag sind wir zum Strand spaziert und haben den Nachmittag mit Spielen und schwimmen verbracht.
Und an einem weiteren Sonntag haben wir den nahegelegenen Tierpark besucht.

  
Ich bin dankbar für die Zeit in Kenia. Die Hauseltern sowie die Verantwortlichen im Haus haben mich herzlich mit hineingenommen in ihre Kultur und Hausgemeinschaft, mir gezeigt wie sie Leben und Glauben.
Die Freundlichkeit, die herzliche Aufnahme, die Verständnisbereitschaft und die Lebensfreude, die sie oft durch Gesang und Tanz zum Ausdruck bringen haben mich fasziniert.
Für mich war es eine bereichernde Erfahrung und möchte auf diesem Weg anderen Interessierten Mut machen einige Zeit dort mit zu leben und zu erleben wie Gott das Haus, die Arbeit, die Menschen und einen selbst segnet.
Sibylle
Bemerkung Casa Girasol: Seit 2012 arbeiten wir ihm Rahmen eines Freundschaftsprogrammes mit dem lokalen Kinderheim Cannan in Kenia zusammen. Wir unterstützen das arme Kinderheim finanziell und mit Sachspenden, des Weiteren ermöglichen wir Volontären Einsätze im Kinderheim von 2-3 Monaten. Weckt der Beitrag von Sibylle deine Reiselust? Dann melde dich bei uns!

17.08.2012

Honduras: Ins Kino...

Letzte Woche kam ein Junge zu mir und fragte mich, ob ich nicht mit ihm und zwei, drei anderen Kameraden ins Kino komme. Da bei ihnen solche Dinge am liebsten am selben Abend geschehen müssen, holte ich die nötige Erlaubnis ein. Ich fragte einen Erzieher und der sagt nur, keine Problem. Mit vier Kids fuhren wir um 17.30 Uhr mit dem Auto hinunter in die Stadt. Wegen Stau trafen wir zehn Minuten zu spät an der Kinokasse ein. Ich drückte jedem Lempiras im Wert von fünf Franken in die Hand, mit den Worten: "Das muss reichen für Eintritt und Erfrischungen." Das Billet kostet hier und an diesem Tag einen Franken fünfzig. Zwei Jungs schickte ich ins Kino und mit den anderen besorgte ich Popcorn und Coca. Ich musste lächeln, als wir im Kinosaal eintrafen und die zwei anderen in der fünften Reihe sassen. Mir kamen Erinnerungen an meine ersten Kinobesuche in den Sinn - Vorderste Reihe. Nach zehn Minuten, leichter Halskehre und Augenflimmern, stand ich auf und verschob mich mit einem Chico in die hinteren Reihen. Nach fünf Minuten folgten die anderen drei:).

Nach 2.5 Stunden standen wir wieder beim Auto. Wir haben vergessen eine Türe abzuschliessen... Gott sei Dank, es ist noch alles da.

Die Kinder waren sehr zufrieden mit dem Abend und wie sie ihr verdientes Geld eingesetzt haben.

Liebe Grüsse
Thomas

15.08.2012

Honduras: A different kind of holiday - July 2012

Jesus said, "Let the little children come to me, and do not hinder them, for the kingdom of heaven belongs to such as these."

It’s holiday time again and where do I go this time?!
While I was praying and asking God to show me where He wanted me to spend my holiday I came across this website/organization asking for volunteers to help in a camp for street kids for 2 weeks and also offering a 1 week tour of Honduras. This sounded like something I was looking for: a holiday that ‘made sense’, sharing the love that I had received from God with some of the most underprivileged kids in the world. I love travelling and Honduras was a country I had never been before.
And what an experience it was! Being able to help in this camp in Honduras was a real privilege for me and I enjoyed every minute of it. Yes, it was demanding, exhausting at times, challenging but also very rewarding. 20 kids between 14 -18 years of age, all with a history of either drug abuse, having been sexually or physically abused or some kind of criminal history. They all came looking shy; some of them even hostile, hardly able to look into our eyes, embittered and not very talkative. On the first day all of them were given a personal toothbrush. This proofed to be a valuable possession to them and many kids were seen walking around with the toothbrushes sticking out either of their trousers’ back pocket or their hairdo. Some of them had never possessed a toothbrush in their life!
Unfortunately 2 kids had to leave the camp on the second day as one of them started to threaten the other kids and that could not be tolerated as it disrupted the so desired peaceful atmosphere.


2 horses, 2 dogs, some chicken and a huge area of land where the kids could run around, relax in hammocks between the trees, enjoy barbecues on an open fire, take part in a lot of competitive games, sports activities, handicrafts, singing, dancing, baking pizzas and cookies, devotional and prayer times etc, etc, etc. – all this helped the kids to open up, get involved with each other and encouraged team work. The sleeping quarters were quite creative: 4 renovated buses with 5 beds in each of them – the kids loved it!


The team was comprised of 3 Germans, 3 Swiss and 3 fulltime missionaries, and a handful of Honduran helpers. We met as a team three times a day to pray for the camp in general and for all of the kids individually. The Honduran volunteers were an immense help as they could relate to the kids so much more than us ‘outsiders’. Some of them came from a chaotic background themselves but had experienced the redeeming power of Christ and passionately desired to share that experience with the kids.
The challenging part for me was not being able to speak Spanish but the kids did not mind that too much. Hugs, personal attention, taking photographs of them, joining with them in the activities, giving a helpful hand when they were struggling with the handicrafts etc. – all that they enjoyed immensely and after a few days most of them were able to smile back openly and at the end some of them even stated that those camp days were the best they ever had in their entire lives! The word of God planted in those lives will not be in vain!


The last week the team was taken on a tour through Honduras. We were able to see the Mayan ruins in Copan, went horse riding, visited a Native American village, a coffee plantation, got on a boat trip to the jungle in Tela and had opportunity to snorkel, sun bath, shop, eat out in delicious Honduran restaurants. Free time was also spent with card games, chatting and encouraging each other in our personal walk with Christ.






All in all this was a holiday I thoroughly enjoyed and I was blessed as much as the kids were. I can only strongly recommend it to anybody who is looking for a different kind of vacation, anybody who would like to give something back to kids who haven't had the privilege to grow up in a 1st world country and in a protected and loving family. Gracias Señor!

Catherine Hunt

12.08.2012

Strasseneinsatz

Ich durfte einen Tag mit, die Strassenkinder zu besuchen.
Casa Alianza hat ein Team, das täglich zweimal raus geht auf die Strasse. Das Ziel ist es, die Kinder soweit zu bringen, dass sie ins Casa Alianza kommen. Essen gibt man den Kindern keines, jedoch werden sie verarztet wenn nötig, man spielt und singt mit ihnen, man versucht das Vertrauen zu gewinnen.( Essen gibt man keines weil sonst die Kinder nicht ins Heim kommen,man möchte ja, dass die Kinder von den Drogen und der Strasse wegkommen).
Das Team weiss genau, wo die Kinder sich befinden.
Oft sind sie zu finden bei den Abfallkontainern oder auf dem Markt.
Am Nachmittag haben wir Strassenkinder besucht die nachts zu Hause sind und tagsüber mit ihren Mamas auf dem Markt sind. Sie sind fleissige Verkäufer von Mangos, Kaugummi, Bonbon, Gebackenes etc. etc., zwischendurch sind sie an den Spielautomaten zu finden.
So machen wir uns auf. Welche Freude, als die Kinder uns sahen im Nu waren die Kinder von 10 bis 15 Jahre alt da.
Wir setzen uns am Strassenrand auf den Boden und spielten Monopoli mit ihnen. Wir sitzen zu 10 auf dem Boden neben den Kindern liegen die Säcke mit Bonbons, Kaugummis etc. Die Arbeit wird nun auf die Seite gelegt und die Kinder haben 1 ½ stunden Freude und dürfen Kinder sein. Ei da geht die Post ab!
Sie freuen sich riesig, versuchen zu mogeln, was nur geht, auch die Regeln gehen wild durch einander aber das ist ja egal: Hauptsache die Kinder haben Freude.
Nach 1 ½ Stunden wird dann das Geld gezählt und wer am meisten hat, hat gewonnen, wobei es ihnen gar nicht wichtig ist, wer gewinnt.
Dann nehmen alle ihre Verkaufsbeutel wieder zur Hand und verschwinden.
Auch wir kehren müde aber zufrieden nach Hause.

Liebe Grüsse aus Honduras Heidi Zwicky

08.08.2012

Honduras und Kenia: Volontäre gesucht!

Seit Beginn unserer Arbeit stellen volontäre Mitarbeiter und Missionare einen wichtigen Grundpfeiler dar. Sie bringen neues Know-How und neue Ideen, sie leisten einen unermüdlichen Dienst und sie bereichern die Arbeit als Teil eines Teams aus lokalen Mitarbeitern und Ausländern.

Für unsere verschiedenen Arbeitsbereiche suchen wir daher dringend eure Mithilfe:

Für Kenia:
- Mitarbeit im Kinderheim Cannan, 2-3 Monate, Englischkenntnisse, Leben unter ärmsten Bedingungen innerhalb des Heims. Ideal für alle, die gerne mit kleinen Kindern zusammen sind und praktisch anpacken wollen im Haushalt, im Schulunterricht oder bei Freizeitaktivitäten.

Für Honduras:
- Mitarbeit bei einer Lagerwoche für Strassenkinder im Casa Girasol, 3 Wochen, ohne Sprachkenntnisse
- Missionare im Kinderheim Rafael (Arbeits- und Sportprogramm, Betreuung), wenig Spanischkennisse, ab 1 Jahr, leben in einer privaten Wohnung, auch als Familie geeignet
- Missionare für die Organisation von Lagerwochen, wenig Spanischkennisse, ab 1 Jahr, leben in einer privaten Wohnung, auch als Familie geeignet

Meldet euch bei uns, wir freuen uns auf eure Anfrage!

Honduras: Rafael-Kinder beim Fötzele

Als ich am Morgen zur Arbeit kam ins Rafael, hiess es: "heute gehen wir vom Heim aus durchs Dorf bis zum Friedhof. Wir werden auf dieser Strecken allen Abfall einsammeln."
Hier ist es nämlich so dass jedes Papier, jede Flasche, einfach alles auf die Strasse geworfen wird. Abfallkübel kennt man hier nur wenige.
So möchte das Rafael der Bevölkerung zeigen, wie man das Gelände sauber halten kann. Wir zogen mit  11 Personen los. Es ging recht lustig her und zu und es hat uns allen Spass gemacht. Ihr seht es auch auf den Fotos.
Wir haben 3 grosse Säcke voll Abfall zurück gebracht. Es hat sich gelohnt und wir hoffen, dass wir noch mehr dazu beitragen können und auch die Bevölkerung aufmerksamer wird.

Ganz liebi grüess aus Honduras
Heidi Zwicky



 

07.08.2012

Honduras: Wie gehen wir mit der Gefahr um?

Das Leben in Honduras ist gefährlicher als etwa in der Schweiz, keine Frage. Doch wie gehen wir damit um? Es gibt ein paar Grundregeln zu beachten: keine grossen Summen Bargeld auf sich tragen, auf Schmuck verzichten, teure Handys in der Tasche lassen, natürlich nicht nachts spazieren gehen, gewisse Gebiete meiden, und vor allem sich nicht auf Streit einlassen.
Leider ist die Gewaltbereitschaft sehr hoch, Ermordungen sind an der Tagesordnung und man muss lernen, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen.
Wir fahren trotzdem in öffentlichen Bussen, sind auch nachts mit dem Auto unterwegs, und gehen auch auf den Markt oder ins Zentrum. Vieles ist notwendig und geht eben nicht anders, wenn wir unsere Arbeit tun wollen. Aber wir glauben, dass Jesus uns beschützt und wir keine Angst haben brauchen, wenn wir uns vernünftig verhalten.

Ein ganz normaler Behördengang... und eine grosse Überraschung

Nach bald drei Monaten in Honduras muss ich mich nun sputen, das Visum für Honduras zu erhalten. Die Abläufe kenne ich schon gut und ein lokaler Anwalt steht mir zur Seite. Es braucht jede Menge Papiere aus der Schweiz (auf Spanisch mit möglichst vielen Stempeln), Antragsschreiben, Gesundheitstest und unter anderem auch einen honduranischen Strafregisterauszug. Diesen ging ich heute im Stadtzentrum besorgen. Im Polizeiquartier angekommen musste ich ersteinmal Schlange stehen, dann ein Formular ausfüllen, den Pass kopieren gehen und dann die Antragspapiere beziehen. Dann gings ab auf die Bank, die Gebühren von 10 Franken einzuzahlen, wieder Kopien machen und wieder Schlange stehen um ein Antragsbestätigungs-Papier zu erhalten. Mit diesem musste ich in ein anderes Büro, Schlange stehen, um schliesslich den Termin für den Erhalt des Strafregisterauszugs in einer Woche zu erhalten. Wow! Alles zusammen dauerte nur 4 Stunden ;)
Nach diesem Erfolg machte ich mich auf die Suche nach einem älteren Auto für mich. Ich hatte vor zwei Wochen mein "Traumauto", einen Hyundadi Santa Fe, in einer Garage gefunden. Ein hohes Auto ist notwendig, um die Naturstrasse zum Casa Girasol zu schaffen. Ich hatte schon den Kauf zugesagt und als ich dann das Auto bezahlen wollte, war er dennoch schon weg. Verägert suchte ich weiter und fand nichts Gescheites. Entweder zu alt, zu teuer (was meistens der Grund war) oder zu hoch im Verbrauch. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich für mein Budget nicht das erhalten konnte, was ich mir wünschte und mich deshalb damit abfinden müsste. Aber eben, heute ging ich dann weiter auf die Suche und traute meinen Augen kaum: Ein Santa Fe, jünger, schöner, sauberer, mit mehr Ausstattungen und zum tieferen Preis als mein erstes "Traumauto". So ging es dann auf zur zweiten Behördengang-Runde an diesem Tag: Papiere prüfen, Interpol, Anwalt, Bank und schwups: das Auto ist gekauft. Dieses Unterfangen hat 7 Stunden gedauert.
Nun bin ich glücklich, dass ich in so kurzer Zeit meine Traumwohnung und mein Traumauto gefunden habe. Für mich könnte es nicht besser gelaufen sein! Ich staune, wie Gott mich so reich beschenkt hat. Ich muss zugeben, zuerst war ich verägert, dass ich das erste Auto nicht bekommen habe. Und nun staune ich, wie ich noch besser beschenkt wurde! Geduld sollte man haben und Gott einfach vertrauen, dass er Türen öffnet und auch schliesst und neue öffnet.

Alexander Blum

03.08.2012

chrüzkönig - Grafik für Ihre Gemeinde

Da ich nun in Honduras lebe, musste ich meine Anstellung in der Schweiz aufgeben. Um mir hier nun meine Brötchen zu verdienen, biete ich Gemeinden, Firmen und Vereinen in der Schweiz an, ihre Gemeindeblätter, Broschüren und Prospekte zu gestalten. chruezkoenig.ch

Mit einem Auftrag unterstützt man somit gleichzeitig mein Engagement fürs Casa Girasol.

Bitte betet mit mir, dass ich weitere Auftraggeber finden kann.

Alexander Blum

Casa Girasol Telegramm

Der neue Newsletter ist da: http://ea.celnk.net/_ns.php?&nid=809404&npw=4b6a46046d4b2764c59e88f60

Kenia: Freude für die Kinder


Den Kindern immer wieder eine Freude bereiten, ist eine schöne Aufgabe. Dabei geht es nicht darum, teure Aktivitäten durchzuführen. Die kleinen Dinge sind es, die Spass machen. So konnten die Kinder im Cannan wieder einen Tag am Strand verbringen. Sie lieben es, im Wasser zu spielen!


Auch im Cannan werden die Geburtstage gefeiert. Ein Kuchen begeistert jedes Kind. Für einen Moment steht das Geburtstagskind im Mittelpunkt - ein besonderes Gefühl.