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Casa Girasol Tagebuch-Blog: September 2012

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

22.09.2012

Newsletter September 2012

Im neuen Newsletter berichten wir von den Betten im Cannan und den Aktivitäten in Honduras.
http://ea.celnk.net/_ns.php?&nid=887453&npw=1360097bb5040c1e91a26786c

Übrigens: Schon Fan auf Facebook?
https://www.facebook.com/pages/Casa-Girasol/291817803003?ref=ts

17.09.2012

Kenia: Betten für die Weisenkinder im Cannan / Reisebericht Teil 2

Ich bin also in Mombasa, Kenia (sieheReisebericht Teil 1).

An einem Tag brachte mich Zacharias an den Ort, wo die Betten hergestellt wurden. Keine grosse Fabrik, keine grossen Maschinen. Eine kleine Hütte irgendwo am Wegrand. Ein Zwei-Mann-Betrieb. Sie haben sich über meinen Besuch gefreut und mich in die Hütte eingeladen. Es war kaum Platz zum Umdrehen. (Habe aus Respekt kein Foto von innen gemacht.) Aussen stehen dann schon ein paar von unseren Betten. Nächste Woche sollen die Betten dann alle im Cannan stehen.
Die „Mama“ vom Cannan war ein paar Tage in einem Kurs. Deswegen konnte ich sie erst später kennenlernen. Bei unserem Treffen sagte sie mir, wie dankbar und glücklich sie - vorallem auch für die Kinder - sei, das wir sie unterstützen. Ich soll allen Spendern herzlich danken.


Bei meinen nächsten Besuch bei den Kindern nahm ich Glace mit. Allerdings fragte ich vorher die „Mama“ um ihr Einverständnis. Ich wollte nicht mit leeren Händen zu den Kindern gehen, aber ich wollte auch nichts Falsches mitnehmen. Sie sagte mir dann, dass dies etwas ganz spezielles für die Kinder sei. Also im Supermarkt die Glace gekauft und dann mit der Mama und Zacharias wieder zu den Kindern. Unterwegs fiel mein Blick immer wieder auf den Sack mit der Glace. Ich hatte Angst, dass bei der Hitze schon vor unserer Ankunft bei den Kindern die Glace verlaufen ist. Nach der, wieder sehr herzlichen, Begrüssung haben wir die Glace dann gleich verteilt. Ich war sehr überrascht, wie lange man an so einem Becher Glace haben kann. Die Kinder haben es wirklich genossen.
Ein Teil der Bettengestelle stehen nun auch schon auf dem Gelände. Sie müssen nur noch zusammen gebaut werden. Ja, die Betten sind zum Zusammenstecken. Ist natürlich auch einfacher, um mal von einem Ort zum anderen zu zügeln. Die Gestelle sind nun in blau. Blau ist die Farbe vom „ Cannan Opharange Home“ , so Zacharias bei meiner Nachfrage.





Ein Schulbesuch stand auch auf meinem Plan. Wieder erst in den Supermarkt, bevor es zum Cannan ging. Dort räumte ich das Regal mit den Joghurt-Drinks aus. Zum Unterricht kommen auch Kinder aus der Nachbarschaft. Sie zahlen dann einen kleinen Beitrag ans Cannan. Nur so können auch die Waisenkinder vom Cannan eine Schulbildung geniessen. Die Kinder tragen eine Schuluniform. Die Baby-Klasse bekommt in der Pause eine Art Brei. Für die anderen Kinder gab es die mitgebrachten Joghurt-Drinks in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen. Natürlich wollte der/die ein oder andere auch von den verschiedenen Sorten probieren. So wurden kleine Tropfen auf die Hände verteilt, die die Kinder dann mit Genuss ableckten. Herrlich zum Zuschauen! Herrlich auch die vielen weissen Münder der kleinen Spatzen.
Die ersten Betten sind schon aufgestellt. Ein befriedigender Anblick. Wo gestern noch fünf Matratzen lagen stehen nun die ersten Kajüten-Betten mit bunten, neuen Matratzen.
Für uns kaum vorstellbar: Der Transport der Betten. Mit einem Velo brachte der eine Arbeiter die Betten ins Kinderheim. Ich weiss, dass der Weg gar nicht mal so kurz ist, den er zurücklegen musste.
Bis jetzt kam ich mit meinem Englisch gut über die Runden. Aber bei meinem Gottesdienstbesuch mit Zacharias in einer Baptistengemeinde hat mein Englisch dann leider nicht gereicht. Ich habe wörtlich nicht alles verstanden. Aber ich konnte die Nähe von Gott spüren und ich konnte ihn für alles danken, was ich in der Zeit in Mombasa erleben durfte. Und ich dankte auch für unsere Spender, die es ermöglichten, das die Kinder im Cannan nun endlich in einem eigenen Bett schlafen durften.
Nach dem Gottesdienst fuhr ich noch einmal ins Cannan, um mich von den Kindern und Erziehern zu verabschieden. Auch wollte ich wissen, wie die Kinder in ihren Betten geschlafen haben.
Mit strahlenden Augen sprangen die Kinder in ihre Betten. Auf meine Frage, wie sie geschlafen haben, sagten sie nur gut. Mehr war leider nicht rauszukriegen. Aber die Augen sprachen für sich.
Für mich war es eine interessante und sehr schöne Zeit in Mombasa. Ich werde die Kinder und die Erinnerungen sicher in meinem Herzen behalten. Gott danke ich von ganzen Herzen, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, überhaupt nach Mombasa zu Fliegen. Geplant war ja alles ganz anders.

Monika Blum

Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.“
[Franz von Assisi]

16.09.2012

Kenia: Betten für die Weisenkinder im Cannan / Reisebericht Teil 1

Alexander flog im März nach Mombasa in die Ferien. Dort lernte er Zacharias kennen, einen Strandverkäufer. Warum lernte Alexander gerade diesen Mann kennen und warum kam er gerade mit diesem Mann ins Gespräch. Ein Gespräch, das über das zwischen Strandverkäufer und Tourist gewöhnliche Gespräch weit hinweg ging. Wir sind sicher, hinter dieser Begegnung stand Gott. Zacharias hilft, Waisenkinder zu betreuen.
Im Förderverein Casa Girasol wurde besprochen, wie wir den Kindern im Cannan helfen können. Zum einen unterstützen wir das Heim mit einem Betrag, damit sie Lebensmittel für die Kinder kaufen können, zum anderen wollten wir Volontäre nach Kenia senden und punktuell helfen.

Ein Bett ist für uns eine ganz normale Sache. Aber leider schlafen die 16 Kinder im Cannan auf fünf Matratzen. Das Zimmer ist durch eine Holzpatte unterteilt. Casa Girasol startete einen Aufruf: Betten fürs Cannan! Und es freute uns riesig, dass Gott diese Suche unterstützte und wir in kürzerer Zeit genug Geld zusammen brachten. Knapp drei Monate später durften die Betten bestellt werden.

Ende August flog ich nach Mombasa, um zu schauen, wie es mit den Betten aussieht. Mit Verspätung, aber dankbar dass der Flug gut verlaufen ist, bin ich in Mombasa gelandet. Die erste Hürde musste ich beim Visum nehmen. Nach dem ich viermal meine linken Finger und Daumen zur Kontrolle auf ein Gerät legte, fiel dem Zöllner ein, das es eigentlich die rechte Hand sein muss. Ok! Um mein Visum zu bezahlen hatte ich schon eine $ 50 Note in der Hand. Leider hat der Jahrgang auf dem Schein nicht gepasst. Also musste ich doch an meine Tasche und andere Noten rausholen. Genau wie die Volontärin Sibylle wurde ich von Zacharias von „ Cannan Opharange Home“ mit einem Schild am Ausgang erwartet. Man war das eine lange Fahrt bis zum Hotel! Und die vielen Eindrücke schon in der ersten Stunde.
Aus dem Flughafen raus und ich dachte wirklich ich bin in einer anderen Welt: Klima, Leute, Pflanzen, Gebäude, Strassen .....
Das Leben findet auf der Strasse statt. Rechts und links der Strasse stehen viele Hütten und die verschiedensten Stände mit Obst, Gemüse, Kleider, Möbel, Schuhe usw. Bei meinem ersten Besuch im Cannan wurde ich mit offenen Armen von den Kindern und Erzieherinnen begrüsst. Mir wurde das Haus gezeigt. Ein Schlafraum mit fünf Matratzen für die Kinder, Schulzimmer, eine Küche, wo auf kleinem, offenem Feuer gekocht wird.
Meine Enkelkinder, Simon (4 J.) und Jana (2 J.) haben vor meiner Reise ihre Kuscheltiere sortiert und mir 20 Tierli für die Kinder ohne Mami und Papi mitgegeben. Eine riesige Freude war es für mich in die strahlenden Kinderaugen zu sehen. Ohne Gerangel und Streit wurden die Tierli untereinander aufgeteilt. Die kleineren Kinder spielten dann „Fanngis“ mit ihnen. Die grösseren Kinder hielten die Tierli ganz fest im Arm. 
Zur Begrüssung und als Dank haben die Kinder für mich gesungen und getanzt. Es wurde neben der Rutsche extra ein Platz geputzt und für mich ein Stuhl hingestellt. Die kleinen Kinder sassen auf der Rutsche. Mit viel Freude sangen die Kinder ihre Lieder. Von zu Hause nahm ich noch Malkreide und Seifenblasen mit. Die Malkreide wurde für Später versorgt. Die Seifenblasen wurden von den Kindern strahlend entgegengenommen.
Die vielen bunten Blasen flogen durcheinander. Die grossen Buben hielten auch dabei die Plüschtierli ganz fest im Arm. Da hatte ich wirklich Mühe, meine Augen trocken zu behalten. Ich dankte Gott, da ich dies erleben durfte.
Bevor ich am nächsten Tag meinen Besuch im Cannan machte, fuhr ich mit Zacharias zum Markt. Am Eingang zum Markt nahmen uns gleich zwei „Boys“ in Empfang. Ich schaute nur, wo Z. hingeht. Er meinte dann, dies sei normal – ok!? Also sind wir durch den riesigen Markt. Meine Güte! Vom Boden hat man kaum was gesehen. Überall Abfall von den Früchten und dem Gemüse. Wir also an den verschiedensten Lebensmitteln, Früchten und Gemüsen vorbei. Überall hiess es: Jambo Mama! Der Markt macht ja wirklich keinen sauberen Eindruck. Aber die Früchte am Boden sind schön auf einem sauberen Sack oder Tuch aufgestapelt. Traute mich für einmal keine Fotos zu machen. Dann hätte ich ja stehen bleiben müssen, und ich wurde so schon von allen Seiten angesprochen. Zuerst haben wir in einer kleineren Halle Mehl, Mais und Bohnen gleich Sackweise gekauft. Die Sachen liessen wir erst einmal stehen und gingen weiter. In einer anderen, grösseren Halle sah ich nur Zwiebeln. Angeboten wurden sie von den verschiedensten Anbietern. Wir kauften einen Sack Zwiebeln und die Boys brachten ihn zu den anderen Sachen. Zucker und Olivenöl haben wir dann auch noch gekauft.
Habe mich daran erinnert, wie viel Freude die Kinder hatten, als Alexander im März das Heim besucht hat und Orangen mitnahm. Habe dann also noch Orangen gekauft. Wir bekamen eine zum Probieren, mann war die süss! Ich glaube kaum, dass wir diese Orangen bei uns gekauft hätten: ziemlich klein und voller brauner Flecken. Fragte Z. wo ich mein Stückchen Schale hintun soll. Z.: Wir sind in Kenia, auf den Boden! - Super!
Alles zusammen hat mich ksh 8`000 gekostet. Die Boys haben dann ein TucTuc organisiert und alle Sachen eingeladen. Ein Wunder, dass alles Platz hatte. Über das Trinkgeld von je ksh 100 (Fr. 0.80) haben sie sich sehr gefreut.
Unglaublich: Wir waren ja erst am Nachmittag auf dem Markt und die ersten Stände / Hallen haben schon geschlossen, bzw. waren am Schliessen. Wir liefen buchstäblich während des Einkaufens über und durch Abfall, Müll und Dreck. Aber nach der Schliessung wurde alles geputzt und man sah nicht, dass da überall Reste und faule Früchte, Gemüse lagen. Nur die Ziegen sind noch rumgelaufen.
Das nächste Abenteuer war die Fahrt mit dem TucTuc vom Markt ins Kinderheim Cannan. Hey, war das eine Fahrt. Ein rechtes Geschaukel, da die Strassen und Wege nicht gerade Lochfrei sind, dabei ist der Fahrer um die Löcher schon rumgekurvt. Im Waisenhaus war die Begrüssung überwältigend. Die Kinderaugen strahlten. Alle Kinderhände, ob gross oder klein reckten sich mir entgegen. Auch die Erzieherinnen begrüssten mich wie eine alte Bekannte.
Zum Orangenessen setzten sich alle um uns herum. Mich beeindruckt die Ruhe, mit dem die Kinder alles angehen.

Im Reisebericht Teil 2 werde ich von den neuen Betten berichten.
Mehr Fotos unter https://plus.google.com/photos/112093717994892532404/albums?banner=pwa

Monika Blum
 

Fotos Kinderheim Rafael Honduras, Sommer 2012





Neue Fotos. Jetzt anschauen! https://picasaweb.google.com/112093717994892532404/KinderheimRafaelHondurasSommer2012

Honduras: Überraschung im Hospital Escuela

Wieder einmal ein Besuch im Hospital Escuela mit einem Jungen. 4.45 morgens ging die Fahrt los, ein Nachbar fährt uns, da es um diese Zeit noch keinen Bus gibt. 5.30 waren wir bereits dort.
Super so warten erst 10 Personen in der Ortopedia. Punkt 6 Uhr steht man in eine Reihe, aber aufgepasst, dass dir nicht alle vorne an stehen. Um diese Zeit hat es bereits ca. 50 Leute.
Dann bekommt jeder den Arzt zugeteilt mit einer Nummer.
Schön, wir sind die Nummer drei, dann geht’s wohl nicht so lang! Man nimmt wieder Platz, sofern es hat den unterdessen hat es ca. 100 Personen im Korridor. Nun ist warten angesagt. warten, warten und nochmals warten. Leute die nach halb sieben kommen werden wieder nach Hause geschickt. Das ist hart, kommen doch viele von weither.


In der Wartezeit läuft immer etwas, da kommt ein Blinder, der bettelt, eine Mutter für ihr Kind das krank ist, eine andere Frau kann ihre Medikamente nicht bezahlen etc. etc. Ist für mich immer schwierig, wo soll ich etwas geben und wo nicht. Was ich sehr schätze ist, dass die Menschen nicht aufdringlich sind.
Zeitungen, Kaugummi, Getränke, Guetzli, Schleckwaren und vieles mehr werden angeboten.
Eine Polizistin erscheint mit einer jungen hübschen Frau, die Handschellen trägt, viele Behinderte und Kranke passieren diesen Korridor.
Endlich 9.30 ist es dann soweit, dass unser Arzt kommt. Alle anderen die beim anderen Arzt eingeteilt sind werden umgeschrieben auf die nächste Woche, da der Arzt am operieren ist.
Nun kam für mich die grosse Überraschung .Der Arzt fragt mich woher ich komme, und siehe da er spricht mit mir ein perfektes Deutsch. Ich hab nicht schlecht gestaunt. Er ist Honduraner hat 6 Jahre in Deutschland studiert. Obwohl draussen x Leute warteten nahm er sich Zeit und in aller Ruhe hat er mir seine Geschichte erzählt. Aber auch super erklärt was dem Jungen fehlt. Zum Schluss sagt er auf Deutsch, ich werd den Jungen selber behandeln bis der Tod uns scheidet. Sie können mich jeder Zeit anrufen, wenn sie Hilfe brauchen. 45 Minuten hat sich der Arzt Zeit genommen. Ich bin dankbar dass wir nun einen so guten Arzt haben für den Jungen. Es ist hier sehr wichtig und gut wenn du solche Kontakte hast.
Ich bin immer sehr erstaunt wie die Leute zufrieden warten auch viele kleine Kinder waren da, auch sie waren ruhig und zufrieden, kaum jemand reklamiert oder wirkt gestresst. Was ich hier in Honduras lerne ist Zeit haben und warten ohne sich zu nerven.

Ich grüss Euch ganz herzlich aus Honduras.
Heidi Zwicky
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06.09.2012

Honduras: Projekt Abfall

Wir erhielten den Auftrag, mit den Kindern etwas für das Dorf zu tun. Wir haben uns als Heim vorgenommen, jeweils am Dienstag zwei Arbeitsstunden dem Gemeindwohl zu widmen. An zwei Dienstagen waren wir auf den Strassen, um den Abfall aufzulesen. Wir teilten uns in drei Gruppen von jeweils fünf Kindern und ein bis zwei Erziehern auf. Innerhalb kurzer Zeit füllten wir sechs grosse Abfallsäcke mit Müll! 


An einem anderen Dienstag waren wir mit acht Machetten (Handsäbeln) zum Mähen in der Schule. Ziel ist es, das Ambiente zur verschönern und einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Thomas Biaggi

05.09.2012

Honduras, Kinderheim Rafael: Manualidades (Handarbeiten)



Handarbeiten: Das ist etwas, das die meisten Jungs mögen. Sei es malen, sticken, Uhus machen aus Wollknäuel etc. Das Neuste ist Mützen häckeln. Ich hab mal eine Mustermütze gehäkelt und nun wollen
viele eine Mütze häkeln, zwei- bis dreifarbig. Ich staune die Ausdauer, die die Jungs haben. Ein Junge hat schon zwei Stunden geübt und schafft es einfach nicht, aber er gibt nicht auf. Bis jetzt haben es zwei Jungen geschafft sich eine Mütze zu häkeln! Sie haben einen Riesen Spass daran.

Aus Honduras grüsst euch Heidi Zwicky

04.09.2012

Honduras: Polizei im Kinderheim Rafael

Heute war ein spezieller Tag im Rafael. Die Polizei besuchte uns und gab einen spannenden Einblick in ihre Arbeit. Sie erzählten vom Zwillingspaar "Drogen und Gewalt". Für unsere Jungs mit Suchthintergrund ein Thema, in dem sie sich auskennen. "Drogen verändern dich und lassen dich Dinge tun, die du sonst nicht tun würdest." Oft scho hätten sie Junge festnehmen müssen, die im Drogenrausch jemanden umgebracht hatten und es danach unter Tränen bereuten.

 

Ein weiteres Thema waren die Banden. "Es gibt keinen Ausweg für Bandenmitglieder. Wenn sie aussteigen, sind sie bald tot. Daher ist es wichtig, nie bei einer Bande mitzumachen. Bandemitglieder leben zudem gefährlich, es gibt fast keine, die über 30 Jahre alt sind." Auch Fanclubs von Fussballmanschaften würden immer gewalttätiger.

Ob das Leben als Polizist denn nicht gefährlich sei, wollten sie wissen. Die jungen Polizisten meinten nein, im Gegenteil, als Polizisten hätten sie mehr Mittel und Wege, sich zu wehren, somit fühlen sie sich sogar sicherer, als wenn sie als normale Bürger nur der Gewalt ausgesetzt wären.


Die Kinder machten Armbänder für unsere Gäste. Die Freude war gross. Sie gaben uns zum Schluss ihre Handynummern. "Ihr habt jetzt neue Freunde bei der Polzei und könnt euch melden, wenn ihr Hilfe braucht." Eine wunderbare Geste.



Zum Schluss das Gruppenbild auf dem Polizeiauto. Es war super für die Jungs, die Polzei für einmal auf diese Weise kennen zu lernen. Auf der Strasse waren sie eher Feinde, heute waren sie ihre Gäste.

Alexander Blum