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Casa Girasol Tagebuch-Blog: Mai 2017

Casa Girasol Tagebuch-Blog

Casa Girasol engagiert sich in Honduras für Strassenkinder, Heimkinder und Müllhalden-Kinder. Wir organisieren Kurzeinsätze und Workcamps. In diesem Blog berichten wir dir aktuell von den Geschehnissen vor Ort. Besuche auch unsere Webseite für weiterführende Informationen zu unserem Engagement.

31.05.2017

Herzlich willkommen zurück im Team, Josue!

Heute hat Josué seine Arbeit bei Casa Girasol wieder aufgenommen und wird für die nächsten drei Monate im Casa Girasol, in den Kinderprogrammen und vor allem im kommenden Workcamp mitarbeiten.

Josué hatte schon bis 2016 für uns gearbeitet und musste dann im Laufe des Sparprogramms leider entlassen werden. Seither hilft Josué immer wieder mal aus, wenn Not am Mann ist oder besonders viele Arbeit ansteht, wie nun mit dem Workcamp im Juli/August.
Für den jungen Familienvater ist dies eine willkommene Einnahmequelle, den seit seiner Entlassung konnte er leider keine feste Arbeit finden und ernährt seine Familie mit Gelegenheitjobs. Die Arbeitslosigkeit in Honduras ist sehr hoch und Jobs sind nur schwer zu finden, auch dann, wenn man wie Josué eine gute Ausbildung hat. Gerne hätten wir Josué weiter fest beschäftigt, denn er war ein ausgezeichnetes Teammitglied, doch auch wenn genügend Arbeit da ist, reichen die finanziellen Mittel nicht aus, um ein grösseres Team zu bezahlen.

Wir wünschen Josué eine schöne Zeit zurück bei uns im Casa Girasol! Wir hoffen, dass die befristete Anstellung zumindest für drei Monate Ruhe in die Familie bringen darf und wir beten, dass sich in der Zwischenzeit eine Tür öffnet und er eine neue Stelle finden kann.

(PS: Josué würde sich gerne weiterbilden, sollte jemand Interesse haben, ihn persönlich durch ein Stipendium langfristig zu unterstüten, darf er sich gerne bei Alexander Blum (alexander@casagirasol.ch) melden.)



30.05.2017

Missbrauchsfälle in Kinderheimen - wir können was dagegen tun!



Immer wieder hört man über Missbrauchsfälle in Kinderheimen. Meist geht es darum, dass eine erwachsene Bezugsperson eines oder mehrere Kinder körperlich, seelisch oder sexuell missbraucht und so dem Kind grossen Schaden anrichtet, mit dem es oft ein Leben lang zu kämpfen hat. Missbrauchsfälle kommen häufig vor, und jedes einzelne Mal ist eines zuviel!

Doch diese Form des Missbrauchs, bei dem sich ein Erwachsener an einem Kind vergeht, ist leider nicht der einzige. Oft, wenn sich die Schlafzimmertüren in den Kinderheimen schliessen, kommt es zum Missbrauch eines Kindes oder Jugendlichen an einem anderen. Davon hört man selten etwas, und es wird meist auch versucht, dies als "Spielerei" oder "bösen Streich" abztun. Doch für das betroffene Kind macht es keinen Unterschied, ob es von einem Erwachsenen oder von einem anderne Kind missbraucht wurde - Missbrauch ist Missbrauch und muss verhindert werden!

Ich habe in den letzten Jahren von mehreren solcher Fälle in verschiedenen Kinderheimen erfahren und war jedesmal schockiert. Ich wandte mich an einen Psychologen, der sich mit solchen Fällen beschäftigt und fragte nach den möglichen Ursachen. Seine Antwort war klar und logisch: Besonders dann, wenn Kinder nicht ausreichend gefördert werden, zu wenig beschäftigt sind und keine festen Strukturen bestehen oder es an erwachsenen Bezugspersonen fehlt, entsteht ein Vakuum, das gefüllt werden möchte. Als Folge davon missbrauchen Kinder sich gegenseitig, um ihren Rang in der Gruppe zu definieren, um ein Gefühl von Macht zu verspüren. Es geht nicht um die sexuelle Befriedigung, sondern darum, durch die Erniedrigung des Anderen das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.

Mit unserer Arbeit mit den Kindern verschiedener Kinderheime der Stadt setzen wir somit an der richtigen Stelle an, um unter anderem auch Missbrauchsfälle zu vermeiden:

- Wir besuchen die Kinderheime regelmässig und werden zu Bezugspersonen.
- Wir beschäftigen die Kinder sinnvoll.
- Wir fördern die Kinder in ihrer persönlichen Entwicklung.
- Wir arbeiten an der Teambildung und sorgen für gesunde Gruppenstrukturen.
- Wir vermitteln Werte.
- Wir fördern das Selbstbewusstsein jedes einzelnen Kindes.

Dies ist in allen drei Arbeitsbereichen "Campwochen", "Kinderheim Diamante" und "Kinderprogramme der Fall. Unser Engagement macht (nicht nur) als Präventionsmassnahme von Missbrauchsfällen grossen Sinn.

Alexander Blum
Gesamtleiter


Workcamp - Last Minute Angebot

Vom 2. Juli bis 5. August findet das alljährliche Workcamp statt. Noch hat es freie Plätze für Kurzentschlossene - und es gibt sogar noch einen schönen Preisnachlass :)

Ausführliche Informationen zum Bau- und Kreativeinsatz als Mix mit Abenteuerferien findest du direkt auf unserer Webseite:


Wir sind dringed auf weitere Hilfe angewiesen, also lass dich zu einem Einsatz motivieren und nimm gleich noch Freude mit ;)


Wenn ein "like" zum Gerichtsurteil führt...

Das jüngste Urteil eines Zürcher Bezirksgerichtes wirft Fragen auf. Ein Mann wird darin verurteilt, weil er mehrere fragwürdige Artikel auf Facebook mit einem "like" bewertete und sich somit laut Gericht der üblen Nachrede schuldig machte. Es sei einmal dahin gestellt, um welche Facebook-Beiträge es sich handelte, doch eines wird aus dem Gerichtsurteil klar: Mit dem "Daumen hoch" auf Facebook unterstützen wir einen Beitrag (und ein Anliegen) aktiv und machen uns für den Erfolg der Verteilung der entsprechenden Botschaft mitverantwortlich. Also aufgepasst, wenn Du das nächste mal einen Beitrag bewertest, es könnte rechtliche Folgen haben ;)


Das Liken und Bewerten ist zur Mode geworden. Egal ob auf Facebook, Instagram, Amazon oder TripAdvisor, überall können wir unseren Senf dazu geben und uns äussern - ob's jemanden interessiert, wird zur Nebensache. Und wenn ich mir die Menschen anschaue, die durch ihr Facebook Account scrollen und bei jeder zweiten Publikation schnell auf das Like-Symbol klicken, dann frage ich mich schon, wie wertvoll ein solches Like denn überhaupt sein kann (und ob es wirklich notwendig ist, dass dies zu einem Gerichtsurteil führen kann).

Aber ja, wir können in den sozialen Medien bewusst Einfluss nehmen, wenn wir sinnvoll damit umgehen. Für uns als Hilfswerk sind die sozialen Medien eine willkommene Plattform, um über unser Engagement für Strassenkinder in Honduras zu berichten. Und wir sind von Herzen dankbar, wenn uns Personen wie Du mit einem "like" oder gar durch das Teilen eines Beitrages unterstützen, so wird die enstprechende Information einem breiten Publikum bekannt gemacht. Besonders grosse Bedeutung bekommt Deine Unterstützung, wenn Du zudem einen Kommentar unter einem Beitrag hinterlässt, denn so empfiehlst Du unsere Arbeit in deinem Umfeld weiter.

Gemeinsam können wir die sozialen Netzwerke für Gutes nutzen. Und wer auch nur wirklich dort sein "like" und seinen Kommentar hinterlässt, wo es im am Herzen liegt, braucht auch kein Gerichtsurteil zu fürchten ;)

Danke, dass wir mit deiner Unterstützung rechnen dürfen. Ohne deine Hilfe finden wir nicht genügend Freiwillige für unsere Einsätze und auch keine neuen Spender.

Übrigens: Unsere Facebook-Seite findest du hier: 

Und unser Konto auf Instagram: